Günther Holler Schuster
Chromophobia

Chromophobie I, Herbert Brandl, 2002
Neue Galerie im Künstlerhaus Graz
Foto: Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum

Der Kurator und Kunsthistoriker Günther Holler-Schuster beleuchtet in seinem Vortrag Brandls künstlerisches Schaffen in den 1990er-Jahren bis hin zur Ausstellung „Chromophobie I, Herbert Brandl“ im Künstlerhaus Graz, die er mit Peter Weibel im Zusammenspiel mit einer retrospektiven Personale in der Neuen Galerie am Landesmuseum Joanneum 2002 kuratiert hat. Die Ausstellung formulierte eine kritische Auseinandersetzung mit Malerei als zentrale Setzung innerhalb der bildenden Kunst, sowie der Totsagung und Wiederbelebung eben dieser.

Günther Holler-Schuster nutzt seinen Vortrag für eine weitere Untersuchung der Begrifflichkeiten Transavanguardia, Neue Wilde und Neue Malerei, mit welchen man international neue Entwicklungen definieren wollte. Herbert Brandl wurde in diesem Zusammenhang neben Malern wie Hubert Schmalix, Siegfried Anzinger oder Alois Mosbacher rezipiert. Nach Holler-Schuster wäre eine ausschließlich Betrachtung von Brandls Werk, mit Blick auf die theoretischen Aspekte der 1980er Jahre jedoch zu kurz gegriffen. Vielmehr sind die Möglichkeiten der Malerei oder das Visuelle im Allgemeinen Gegenstand des Interesses.

Günther Holler-Schuster (*1963 Altneudörfl, lebt in Graz) ist Künstler und Kunsthistoriker sowie Sammlungskurator und stellvertretender Abteilungsleiter der Neuen Galerie am Universalmuseum Joanneum. Er studierte Kunstgeschichte und Volkskunde an der Karl-Franzens-Universität in Graz. 1987 war er Gründungsmitglied der Künstlergruppe G.R.A.M., die er heute gemeinsam mit Martin Behr führt. Holler-Schuster beschäftigt sich in seiner konzeptuellen Kunst mit der selektiven Wahrnehmung von Bildern in Fotografie, Film und Video, die er gerne auf ihre historischen Rückbezüge und aktuellen Querverweise überprüft.

11.03.2021

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